Die sechs Workshops von April und November 2021 bildeten das Herzstück des Kulturstrategie-Prozesses. Vier Teilnehmer*innen schildern ihre persönlichen Eindrücke von den Gesprächsrunden, in denen sie zuerst digital, dann in Präsenz dabei waren. In den Workshops wurden Vorschläge für Ziele und Maßnahmen der Kulturstrategie erarbeitet und Menschen sichtbar, die sich mit ihren Ideen und Anliegen bei der Umsetzung einbringen wollen. Das Spektrum der Teilnehmenden war sehr breit gestreut und reichte über unterschiedliche Fachgebiete und Generationen hinweg. „Durch die heterogene Durchmischung von so unterschiedlichen kulturaffinen Menschen ergaben sich für mich Blickwinkel, Ideen und Verbindungen, die mir sonst nicht begegnet wären. Und dadurch auch ganz konkrete Pläne für Zusammenarbeit in der Zukunft“, erinnert sich Teresa Waas (Initiative Hunger auf Kunst und Kultur).
Viele der im Durchschnitt jeweils rund 100 Teilnehmer*innen waren bei mehreren Workshops dabei, was eine kontinuierliche Arbeit und eine Vernetzung untereinander ermöglichte: „Das stärkt nicht nur die einzelnen Institutionen, sondern die Kulturlandschaft Tirols im Ganzen,“ findet Frederik Lordick (Dachsbau, Innsbruck Club Commission) und hält fest: „Unser Wunsch ist es, dass diese sehr produktiven und wichtigen Workshops zu einer Kulturstrategie für Innsbruck und Umgebung führen, die der gesamten Tiroler Kulturszene endlich den Stellenwert gibt, der ihr gebührt und in diesem Zuge auch der hiesige Kulturbegriff neu definiert wird.“
Kultur blüht auf
„Mein Eindruck von den Workshops war sehr positiv, sie waren gut organisiert und es motivierte mich persönlich auch immer wieder, wenn ich so vielen engagierten Menschen begegnen durfte,“ sagt Viktoria Atzl (Verein Künstlervernetzung) und betont: „Durch die Vernetzung von Kulturschaffenden untereinander könnte der Zusammenhalt dieser Branche gestärkt werden und bereits vorhandene Infrastruktur besser genutzt werden.“
„Die äußerst bunte Innsbrucker Kulturszene sollte mit geschlossener Stimme für ein Mehr an vielfältiger Kultur auftreten. Die Kulturstrategie-Workshops wurden sehr professionell abgewickelt und verschiedene Meinungen der anwesenden Kulturtreibenden gut herausgefiltert,“ führt Peter Margreiter (Tiroler Volksmusikverein) aus: „Die Kunst wird es sein, diese Meinung einer doch recht überschaubaren Gruppe mit den allgemein kulturellen Interessen der Stadtbevölkerung, also den Kultur-Endverbrauchern zu verschmelzen. Kultur blüht auf, wenn sie wahrgenommen wird.“
Wie und wann geht’s weiter?
Nach Abschluss der Workshop-Phase bearbeitet eine Arbeitsgruppe die Ergebnisse. Der Kulturausschuss diskutiert die vorgeschlagenen Ziele und Maßnahmen. Daraus entsteht der Entwurf des Strategiepapiers. Im März 2022 wird der Entwurf der Kulturstrategie auf dieser Website veröffentlicht und es startet eine einmonatige, öffentliche Begutachtungsfrist, zu der alle Interessierten wieder eingeladen werden.
Link zur Pressemitteilung: ibkinfo.at/kulturstrategie-ausblick