Im Rahmen der Kulturstrategie Innsbruck 2030 wurde diese Woche mit der Fertigstellung der 265 Seiten umfassenden Grundlagenarbeit ein zentraler Arbeitsschritt abgeschlossen. Die wichtigsten Erkenntnisse sind dabei auch in einer 15-seitigen Kurzfassung enthalten. Besuchen Sie zum Lesen oder Download bitte die folgende Seite: kulturstrategie-innsbruck.at/grundlagenarbeit
In der Grundlagenarbeit finden sich vier Kapitel:
- Das Kapitel „Kulturstadt Innsbruck: Bestandsaufnahme“ liefert einen Überblick über den Innsbrucker Kunst- und Kulturbereich. Zuerst erfolgt eine Darstellung von zentralen Akteur*innen aus Politik und Verwaltung. Hier enthalten ist u. a. eine Kulturbudgetanalyse. Daran anschließend findet sich eine Beschreibung des Innsbrucker Kunst- und Kulturbereichs entlang verschiedener Sparten und Kategorien. Bewusst wurden auch kulturrelevante Schnittstellenbereiche mit berücksichtigt. Damit liegt erstmals eine umfassende Darstellung des Innsbrucker Kunst- und Kulturbereichs mit seinen Akteur*innen und deren Aktivitäten vor.
- Im Kapitel „Kulturpolitischer Diskurs 2018 ff.“ werden die kulturpolitischen Diskussionen im aktuellen Innsbrucker Gemeinderat seit dessen konstituierender Sitzung am 24. Mai 2018 skizziert. Analysiert wurden dazu alle Protokolle samt Beilagen. Ergänzend finden sich hier kulturpolitisch relevante Inhalte aus Stadtsenatssitzungen und ausgewählte Beiträge aus Tiroler Medien. Mit Hilfe dieses Kapitels ist es möglich, schnell einen Einblick in zentrale kulturpolitische Entscheidungen zu gewinnen, die in den letzten rund drei Jahren in Innsbruck getroffen wurden.
- Das Kapitel „Rechtliche, politische und themenspezifische Rahmenwerke“ widmet sich zu Beginn kulturspezifischen Gesetzen, Verordnungen, Erlässen und Richtlinien, die für die Landeshauptstadt relevant sind. Daran anschließend werden politische Programme und Papiere aus kultureller Perspektive analysiert, u. a. das Arbeitsübereinkommen der aktuellen Innsbrucker Stadtregierung. Ergänzt wird dieses Kapitel durch eine Untersuchung von themenspezifischen Leitbildern und strategischen Programmen, wobei hier für die Kulturstrategie relevante Stellen herausgearbeitet wurden. Vor allem die in den Leitbildern und Programmen enthaltenen Ziele und Maßnahmen werden mit den Inhalten der Kulturstrategie so weit als möglich verschränkt.
- Das Kapitel „Kulturstadt Innsbruck: Profil, Stärken und Schwächen, Potenziale, Themen, Ziele und Maßnahmen“ ist das Herzstück der Grundlagenarbeit. In ihm findet sich eine verdichtete Beschreibung von Stärken, Schwächen, Potenzialen und Themen sowie Vorschlägen für Zielvorstellungen und Maßnahmen, die von besonderer Relevanz für die Kulturstrategie sind. Sie basieren auf qualitativen Interviews mit 33 Personen aus dem Innsbrucker Kunst- und Kulturbereich und aus Schnittstellenbereichen.
Mit der Grundlagenarbeit wird für Innsbruck auch Pionierarbeit geleistet, was Datenerhebung und das Zusammenführen von Expertisen in diesem Bereich betrifft.
Studienautor Thomas Philipp vom Linzer Institut für qualitative Analysen erklärt:
„Mit der Grundlagenarbeit haben wir eine umfangreiche Basis für die weitere Arbeit an der Kulturstrategie geschaffen. Mit ihr ist es beispielsweise nun möglich, mit einem Blick auf die Budgetanalyse über Fragen der Verteilungsgerechtigkeit von Förderungen im Innsbrucker Kunst- und Kulturbereich zu diskutieren. Sie hilft uns auch, passende Verbindungen zu anderen Strategien und Programmen herzustellen, etwa zur Kreativwirtschaftsstrategie für Tirol, zur Innsbrucker Tourismusstrategie oder zu strategischen Programmen für die interkulturelle Entwicklung in Innsbruck. Und sie enthält außerdem zahlreiche Expert*innen-Vorschläge für Ziele und Maßnahmen zu verschiedenen Themen in Zusammenhang mit dem Innsbrucker Kunst- und Kulturbereich, etwa zu Arbeit und Bezahlung, zum öffentlichen Raum oder zu kultureller Bildung.“
MMag. Thomas Philipp, Leiter des außeruniversitären Forschungsinstituts LIquA
Erkenntnisse aus der Grundlagenarbeit wurden darüber hinaus für die Planung des nächsten Arbeitsschritts herangezogen, die nun startende Diskussions- und Workshop-Phase. In sechs Workshops werden unterschiedliche Themen behandelt. Den Start bildet beim ersten Workshop am Mittwoch, 14. April 2021, 17 Uhr (digital) das Thema „Stadt & Image: Kultur statt der Berg vs. Kulturstadt der Berge“.
Anmeldestart: Donnerstag, 25. März 2021
Anmeldeschluss: sobald die maximale Teilnehmendenzahl erreicht ist, spätestens aber Mittwoch, 7. April 2021.
Bitte beachten: Eine Anmeldung über das Anmeldeformular unter kulturstrategie-innsbruck.at ist zwingend erforderlich. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt, die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
Eine Vorschau auf alle Workshops gibt es unter kulturstrategie-innsbruck.at/beteiligung – im nächsten Beitrag informieren wir ausführlich über die Workshops.